Nach Beendigung meiner Schulzeit an der Oberschule - heute als "Realschulabschluss" bekannt - begann ich die Facharbeiterausbildung in einem Beruf, den ich eigentlich gar nicht erlernen wollte.  Daher absolvierte ich sofort nach meiner Berufsausbildung das Abitur auf der Abendschule, denn ich hatte anderes vor, wollte studieren. Manchmal kommt aber alles anders, als man ursprünglich geplant hat. Nach Heirat und erstem Kind, das 1984 zur Welt kam, begann ich ein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftswissenschaften / Ingenieur-Ökonomie. Was ich nicht erwartet hatte, war vor allem die politische "Wende" und dass man mir ein Ultimatum stellte: weiter meinen Arbeitsplatz zu behalten, aber dafür das Studium abzubrechen oder aber auf "Null-Stunden-Kurzarbeit" zu gehen. Ich wählte letzteres, um weiter studieren zu können und wurde kurz darauf aus der Firma befördert. Es waren alle "Planstellen für künftige leitende Angestellte"  gestrichen worden.

 

 

  Ich suchte nach einer Arbeit, bei der ich meine Zeit einteilen und - vor allem - das Studium abschließen konnte, denn nichts mag ich weniger, als mittendrin aufzugeben. Deshalb wurde ich Außendienstler bei einer Versicherungsgesellschaft. Noch während meiner restlichen Studienzeit legte ich die IHK-geprüfte "Versicherungsfachfrau" ab. Nach einigen Jahren schied ich wegen Schwangerschaft und anschließender Kindererziehungszeit aus diesem Berufsfeld aus. Zum Zeitpunkt des Ausscheidens war ich Geschäftsstellenleiterin einer großen Versicherungsgesellschaft. Mein Studium war abgeschlossen, hatte aber länger gedauert als geplant. Es war uns die Möglichkeit gegeben worden, das Studium zu verlängern, um "auf dem neuesten Stand" zu sein. So hatte ich beispielsweise in Rechtswissenschaften zuerst die "DDR-Gesetze", dann die Überleitungsgesetze und schlussendlich bundesdeutsches Recht.

 

Später, nach kurzen "Ausflügen" in die Vertretung eines Pharmazie-Unternehmens und als freiberufliche Dozentin an Schulen und Gymnasien, bekam ich noch ein weiteres Kind und zog mit der Familie aufs Land. Während der - heute so genannten - Elternzeit schrieb ich bereits an meinem ersten Buch. Nach zwei weiteren Ausbildungen (Hundetrainerin / Groomer) ging ich in die Selbständigkeit. Meiner Leidenschaft des Schreibens frönte ich weiter in meiner Freizeit, an Wochenenden und in der Urlaubszeit. Ein glücklicher Zufall wollte es, dass ich für mein erstes "Sach"- Buch sofort einen Verlag fand, der es umgehend veröffentlichte. Seitdem sind weitere Bücher gefolgt und mein Kopf ist noch immer voll mit Ideen, die ich Stück für Stück zu Papier - na, eher zu "Mail@Verlag" bringe.

 

Seit einigen Jahren engagiere ich mich auch politisch und bin ehrenamtlich als Richterin in einem Landesschiedsgericht tätig. Insbesondere sinnvolle Satzungsänderungen und die Programm-Weiterentwicklung sind weitere Betätigungen / ehrenamtliche Arbeit. Aber auch alles zur Sozialversicherung beschäftigt mich bereits seit der Studienzeit. Andere Themen, wie z. B. Tierschutz, sinnvoller Umwelt- und Verbraucherschutz, Familienpolitik und vieles andere mehr, liegen mir ebenfalls am Herzen. Ich setze mich für eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in diesem Land ein. Es läuft momentan so viel schief in der Politik, was unbedingt verändert werden muss! Als kleines Rädchen im Getriebe versuche ich mein Möglichstes.